Hast Du auch einen Angsthund zu Hause?
Durch meine Hündin Fine musste ich mich mit dem Thema „Angst“ auseinandersetzen. Meist sind Hunde aus dem Tierschutz betroffen, aufgrund schlechter Erfahrungen mit Menschen, mit Artgenossen oder fehlender, sozialer Prägung.
Aber auch fehlende Führung durch den Halter oder falsches Training können Auslöser für Unsicherheit, Panikattacken oder gar Angstaggression sein.
Angsthunde brauchen feste Strukturen, Sicherheit, sehr viel Geduld und vor allem Zeit. Denn Angst verschwindet nicht einfach.
Woran erkennt man Angst?
Ein Hund gibt uns durch Signale zu verstehen, wie er sich fühlt.
Mimik
Weite, aufgerissene Augen, die Mundwinkel nach hinten gezogen.
Gestik
Die Ohren angelegt, den Schwanz unter den Körper geklemmt, der gesamte Schwerpunkt des Körpers nach hinten, unten gerichtet, Zittern und Speicheln.
Laute
durch Winseln, Quieken oder Knurren.
In so einem Zustand ist Lernen unmöglich.
Kontrolle - der Hund sollte sich in seinem Zuhause und bei seinen Menschen sicher fühlen; ihn akzeptieren, wie er ist; die Angst nicht ignorieren, ihn nicht unter Druck setzen oder gar zwingen, weder verbal noch körperlich; die Angstauslöser erkennen und möglichst vermeiden.
Körperliches Wohlbefinden – physische und psychische Gesundheit sind Grundvoraussetzung, um Lernen zu können; gesunde Ernährung und ausreichende Ruhephasen beeinflussen das Verhalten.
Führung – das Vertrauen zwischen Hund und Halter muss gefestigt sein
Training – nicht zu viel auf einmal erwarten; auch kleine Erfolgserlebnisse fördern die Bildung von Selbstbewusstsein
Liebevolle Konsequenz, dem Tier und der Situation angemessene Intensität und das richtige Timing sind für das Training mit Hunden wichtige Grundelemente. Positives, sanftes Training bedeutet nicht, dass der Hund alles tun und lassen kann, was er will.
Durch Training kann man viel erreichen.